Udine

Udine
Weiden (veraltet)

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Udine,
 
1) Hauptstadt der Provinz Udine, Italien, in der Ebene des Tagliamento, 113 m über dem Meeresspiegel, Mittelpunkt der Landschaft Friaul, 95 400 Einwohner; Erzbischofssitz; Universität (gegründet 1977), Fachschulen; Bibliothek, Museen und Gemäldegalerie (im Schloss); Theater; Maschinenbau, Metall verarbeitende, Textil-, chemische und Nahrungsmittelindustrie; Verkehrsknotenpunkt.
 
 
Über der nach dem Vorbild des Markusplatzes in Venedig gestalteten Piazza della Libertà mit Palazzo del Comune (Loggia del Lionello; gegen 1456 vollendet) und Loggia di San Giovanni (1533-39) mit Uhrturm (Torre dell`Orologio, 1527) liegen das Schloss (1517 ff. an der Stelle einer mittelalterlichen Burg) und die Schlosskirche (12./13. Jahrhundert, Campanile und Fassade 16. Jahrhundert, Freskenzyklen um 1250). Den Dom (13. bis 15. Jahrhundert; im 18. Jahrhundert barockisiert) schmücken Fresken von G. B. Tiepolo (1726 ff.); Fresken Tiepolos befinden sich auch im Oratorio della Purità (1757 ff.) und im Erzbischöflichen Palast (1726 ff.). Palazzo Antoniani (von A. Palladio, 1556 begonnen) und weitere Palazzi des 16.-18. Jahrhunderts. In der Maniukapelle (1718) Skulpturen von 1733.
 
 
Udine entstand an der Stelle eines Kastells, das Kaiser Otto II. 983 den Patriarchen von Aquileja geschenkt hatte, die ihren Sitz dann 1238 nach Udine verlegten. Die weltliche Herrschaft des Patriarchen ging 1420 faktisch an Venedig über (1445 förmlicher Verzicht), das Patriarchat wurde 1751 aufgehoben (Umwandlung in die Erzbistümer Udine und Görz).
 
 2) Provinz in der Region Friaul-Julisch Venetien, Italien, 4 904 km2, 518 600 Einwohner.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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